Herr, lass doch deinen Segen über unsere Teller fegen.
Das kennen wir doch alle, vielleicht noch bei Tisch mal eben Beten, wenn überhaupt.
Sind wir müde geworden oder haben wir es nicht mehr nötig dankbar zu sein, Gott dankbar
zu sein?
Am Männerwochenende im Januar war für uns das Thema BETEN groß geschrieben.
Ein Wochenende nur für Männer. Ohne unsere Frauen. Als Start in das neue Jahr. Unter
dem Wort Gottes.
Dank und Anbetung war eines der Themen mit denen wir uns auseinandergesetzt haben.
Dank nicht nur für das gute Essen am Mittagstisch. Dank in allen Fassetten bis hin
zum Dank für die Prüfungen und Anfechtungen die uns auferlegt werden.
Paulus schreibt im Philipper 4,6:„Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst
durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.“
Wir als Geschöpfe Gottes mit Verstand gesegnet, zur Sprache begabt, als soziales
Wesen, können reden, uns mitteilen, mit Worten Liebe in Menschen erwecken und die
Welt, in bunten Farben, mit Worten entstehen lassen.
Mit dieser Gabe Gottes haben
wir das Recht und die Pflicht ebenso mit unserem Schöpfer, unserem Gott und Erlöser
zu sprechen. Im Gebet mit den Worten die uns auf den Lippen liegen. Kann man dafür
nicht schon dankbar sein?
Wenn wir einen Blick in das Buch Hiob werfen und sehen wie Hiob versucht mit Gott
zu rechten, weil er am Ende ist, und meint doch von Gott Rechenschaft zu fordern.
Da antwortet Gott: „Wo warst DU…?“ (Hiob, Kapitel 38-41). Und als Hiob erkannt hatte
wie klein er ist und wie vermessen er war sprach er:
„Bloß mit dem Ohr hatte ich
von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich geschaut. Darum unterwerfe ich mich
und bereue in Asche und Staub" (Hiob 42, 5-6).
Die Erkenntnis wie groß Gott ist und wie im Gegensatz wir doch klein sind, sollte
doch unsere Einstellung ändern, nichts für selbstverständlich zu halten. Wir können
zwar großes mit unserem Händen machen, doch jeder einzelne Finger ist von Gott geschenkt.
Wir können Stolz sein auf unsere Taten und Talente, und doch leben wir einzig und
allein aus der Gnade Gottes.
Diese Erkenntnis gibt Paulus auch den Kolossern mit: „Doch alles, was ihr tut und
sagt, sollt ihr im Namen des Herrn Jesus tun und durch ihn Gott, dem Vater, danken!
(Kol. 3, 17)
Denken und Danken sollen sich nicht ausschließen sondern das eine soll
zu dem Anderen führen.
Vielleicht sehen unsere Tischgebete dann ganz anders aus.
Harald Bender